Herstellung

Autor: Hans-Josef Fritschi

Die Schritte des Herstellungsprozesses sind Gärung, Destillation, Kalzination und Konjugation. Diese lassen sich den vier Elementen zuordnen. Die Pflanze wird, alchemistisch gesprochen, also durch die Welt der Elemente geführt, um ihre Prinzipien lösen und verändern zu können.

  1. Gärung

Frisches oder getrocknetes Pflanzenmaterial wird nach mechanischer Zerkleinerung mit Hefe und Wasser zur Gärung angesetzt. Diese setzt die pflanzeneigenen Kohlenhydrate u.a. in Alkohol um. Der Vorgang kann je nach Pflanze Tage bis Wochen dauern. Von großer Bedeutung hierbei ist, die fermentativen Prozesse engmaschig zu kontrollieren, weil sonst schnell Fehlgärungen ablaufen können, die den ganzen Ansatz unbrauchbar machen.

  1. Destillation

Ist die Gärung abgeschlossen, wird der Gäransatz einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei gehen alle wasserdampfflüchtigen Inhaltsstoffe der vergorenen Pflanzenmasse in das Destillat über (ätherische Öle, sonstige Geruchsstoffe und Alkohol). Die Wasserdampfdestillation ist ein schonendes Verfahren, bei dem die Stoffe nur kurzfristig hohen Temperaturen ausgesetzt sind und eine Zerstörung der Substanzen nicht zu erwarten ist.

  1. Kalzination

Nach dem Destillieren werden die verbleibenden Rückstände eingetrocknet, verbrannt und anschließend bei einer Temperatur von 400° C einer Veraschung (Kalzination) unterzogen. Hierbei werden die meist organisch gebundenen Mineralstoffe auf die anorganische Ebene zurückgeführt. Die Pflanzenasche unterscheidet sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von Pflanzenart zu Pflanzenart oft stark.

  1. Konjugation

Während Gärung, Destillation und Kalzination hauptsächlich dafür sorgen, die Pflanzeneinheit und die Prinzipienträger zu trennen und zu transformieren, ist die abschließende Konjugation die Wiedervereinigung des Getrennten. Dazu wird das Kalzinat mit dem Destillat gemischt.

 

Spagyrische Pflanzenessenzen

Innerhalb der vielfältigen Methoden der Spagyrik nehmen die spagyrischen Pflanzenessenzen eine besondere Stellung ein. Jede Pflanze soll, nach alchemistischen Kriterien, durch den spagyrischen Prozess geführt werden, um die spagyrische Essenz herzustellen. Am Ende des Prozesses stehen klare und meist intensiv riechende Essenzen auf Basis eines Destillates. Die so gewonnenen Essenzen können einzeln eingesetzt werden oder für bestimmte Erkrankungssituationen individuell zu einer Mischung kombiniert werden.

 

Spagyrische Rezepturen

Die Einführung von spagyrischen Einzelmitteln brachte die Möglichkeit, die Spagyrika nicht nur in alleiniger Anwendung einzusetzen, sondern aus ihnen auch individuelle Mischungen zusammenzustellen. Zahlreiche Ärzte und Heilpraktiker erarbeiteten Rezepturen, die sie individuell an die Situation im jeweiligen Krankheitsfall anpassten. Dadurch konnte die Spagyrik sehr individuell angewandt werden, da für jeden Patienten eine eigene Mischung kreiert wurde. Dieses Rezepturverfahren hat sich in der Spagyrik nach Zimpel seit den 1970er Jahren immer mehr etabliert und ist in der Schweiz mittlerweile die gängigste Methode der spagyrischen Anwendung geworden.

Spagyrische Rezepturmischungen bringen gegenüber Fertigarzneimitteln einige Vorteile:

–           Mischungen können spezifisch auf den Erkrankten und sein individuelles Beschwerdebild abgestimmt werden.

–           Mischungen können bei Bedarf problemlos an Veränderungen im Krankheitsbild angepasst werden.

–           Mischungen sind immer individuell. Patienten und Kunden werden dadurch, dass sie ein Arzneimittel „nach Maß“ bekommen, besonders positiv auf die Anwendung hin gestimmt.

–           Mischungen werden oft in Form von Mundsprays angewendet. Dies vereinfacht die Anwendung erheblich und fördert die Bereitschaft zur Einnahme.

Da die Anzahl der von den Herstellern angebotenen spagyrischen Essenzen immer mehr steigt, und daher die Möglichkeiten einer individuellen Gestaltung von Mischungen immer umfangreicher werden, gibt es inzwischen Computerprogramme, die die Rezepturerstellung wesentlich erleichtern. Hiermit ist es beispielsweise möglich, die Pflanzenessenzen nach ihrem dominanten Wirkaspekt (phytotherapeutisch, homöopathisch oder aromatherapeutisch) zu strukturieren. Dies erlaubt die Erstellung von Mischungen, die sehr individuell sind und dennoch ein breitgefächertes Wirkspektrum umfassen.

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