Ein Blick hinter die Kulissen der Spagyrik Produktions AG in Burgdorf

Die Spagyrik fasziniert mich seit meiner Schnupperwoche in der Drogerie, wo ich als Teenager zum allerersten Mal mit spagyrischen Essenzen in Kontakt kam. Noch bevor ich mich für die Lehrstelle zur Drogistin entschieden habe, war ich bereits begeistert vom individuellen Mischen. Während meiner Lehre lernte ich Spagyrik von Grund auf kennen, und ich vertiefte mein Wissen weiter bei meiner folgenden Tätigkeit als ausgebildete Drogistin.

Das natürliche Heilen hat mich so gefesselt, dass ich mich schliesslich entschieden habe, die 5jährige Ausbildung zur Naturheilpraktikerin TEN in Angriff zu nehmen. Die Möglichkeit, jeden Menschen individuell zu betrachten und auf seinem Gesundheitsweg zu begleiten, ist meine grösste Motivation.

Im Frühsommer 2020 erhielt ich dann im Rahmen dieser Ausbildung eine einzigartige Chance: während eines Praktikums durfte ich in der Spagyrik Produktions AG bei der Herstellung von Spagyrik mithelfen. Das war eine unvergessliche Erfahrung, die mir die Spagyrik nochmals nähergebracht hat.

Natürlich kannte ich die Herstellung einer spagyrischen Essenz schon vor meinem Praktikum in- und auswendig, aber eben nur theoretisch. Effektiv zugeschaut, wie etwa ein Kalzinat zermörsert wird, hatte ich vorher noch nie – geschweige denn selbst Hand angelegt! Der Blick hinter die Kulissen hat mir gezeigt, wie intensiv die vielen Arbeitsschritte sind, wie viel Wissen und Sorgfalt dahintersteckt, und wie viele Kontrollen nötig sind, bis man die spagyrische Essenz abgefüllt in den Händen hält.

Alles beginnt bei der Heilpflanze

Die Heilpflanzen gedeihen auf einem idyllischen Biohof in Oberburg im schönen Emmental. So viele Heilpflanzen auf einem Fleck zu sehen, war für mich als Drogistin absolut faszinierend und wunderschön – ein Bild, das sich direkt in mein Herz gebrannt hat. In regelmässigen Abständen werden hier bereits erste, wichtige Qualitätskontrollen auf dem Feld durchgeführt. Ich durfte live miterleben, wie jede Pflanze ganz individuell betrachtet und auf Schädlinge oder Krankheiten überprüft wurde. Allen Auffälligkeiten wird nachgegangen, um die bestmögliche Qualität dieser kostbaren Naturrohstoffe zu garantieren.

Aufwändige Kontrollen bestätigen höchste Qualität

Auch im weiteren Verlauf der Herstellung findet bei jedem Herstellschritt eine Qualitätskontrolle statt. Die Pflanze wird bei der Anlieferung geprüft, später auch das Destillat, das Kalzinat, die fertige Essenz; nur, wenn wirklich alle Laborwerte stimmen, wird weiterproduziert und die Charge schlussendlich freigegeben. Natürlich war mir bewusst, dass ein modernes Heilmittel strengen Auflagen und Kontrollen unterliegt. Aber diese so anspruchsvolle und zeitintensive Laborarbeit hat mich tief beeindruckt und mein ohnehin schon grosses Vertrauen in die Arzneimittelsicherheit und -qualität der Spagyrik nochmals gestärkt.

Mein Praktikum habe ich natürlich nicht nur auf dem Biohof und im Labor verbracht. Nein. Ich durfte den Weg der Heilpflanze Weissdorn von der Anlieferung vom Biohof bis hin zur Fertigstellung Schritt für Schritt begleiten und erleben.

Wie aus der frischen Heilpflanze eine spagyrische Essenz entsteht

Nach der Eingangskontrolle werden die frischen Heilpflanzen mit einem eigens entwickelten Nassschneideverfahren sofort geschnitten und mit frischer Hefe versetzt. Dieser Gäransatz wird in ein Fass gefüllt und etwa 10-14 Tage gelagert – je nach Pflanze etwas kürzer oder länger. Einmal am Tag werden die Fässer kräftig und auf spezielle Art und Weise gerollt, um die Hefe auf die ganze Pflanze zu verteilen, und es wird daran gerochen, um zu überprüfen, wie weit die Gärung bereits fortgeschritten ist. Es war für mich faszinierend zu erfahren, wie zarte Veränderungen im Geruch den nächsten Schritt ankünden – eine Aufgabe, die nicht nur einer feinen Nase, sondern auch grosser Erfahrung bedarf.

Dann folgt die Destillation. Sie dauert mehrere Stunden und variiert ebenfalls je nach Pflanze. Die Pflanzenreste, man nennt sie auch Maische, werden nach der Destillation getrocknet, verbrannt und bei rund 400°C in einem Spezialofen kalziniert. Das Kalzinat, in dem sich die reinen Mineralstoffe der Pflanze befinden, wird mehrmals von Hand gesiebt und zermörsert, bis es zu einem hellen, puderartigen Pulver wird.

Sobald das Kalzinat bereit ist, findet die sogenannte «spagyrische Hochzeit» statt, bei welcher das Kalzinat mit dem Destillat vereint (also quasi «vermählt») wird. Diese Uressenz wird während drei Tagen regelmässig gerührt, damit sich alle Mineralstoffe optimal im Destillat lösen können. Anschliessend wird die Essenz gefiltert, um die letzten unlöslichen Mineralstoffe zu entfernen.

Das individuelle Kundenrezept – aus edlen Essenzen werden wirksame Arzneimittel

So durfte ich also «meinen» Weissdorn in seiner neuen Form, der spagyrische Essenz, betrachten. Nicht weiter begleiten konnte ich ihn bei seinen nächsten Schritten, die wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als mein Praktikum dauerte: die etwa 18monatige Reifephase im Lager, die Konfektionierung in die braunen, grossen Glasflaschen und die Reise in die Drogerien und Apotheken, wo daraus in persönlichen Kundenberatungen ganz individuelle, spagyrische Arzneimittel entstehen. Nach dieser bleibenden Erfahrung weiss ich aber aus allererster Hand, was für eine einzigartige Methode die Spagyrik ist, und dass in jeder Essenz das Beste der Natur steckt.

Unser Produkt

Heidak Spagyrik indviduelle Mischung

INDIVIDUELLE MISCHUNG

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