In diesem Jahr feiert HEIDAK ein ganz besonderes Jubiläum: 50 Jahre „Heilung dank Kräutern“. Ein halbes Jahrhundert voller Wissen, Erfahrung und Leidenschaft für Heilpflanzen und Spagyrik. Aus Anlass dieses Jubiläums werfen wir nicht nur einen Blick in die Zukunft, sondern erinnern uns auch an inspirierende Gespräche aus der Vergangenheit. Eines dieser wertvollen Gespräche möchten wir heute mit Ihnen teilen – ein Interview, das die Geschichte des Familienunternehmens lebendig macht.
In diesem Interview spricht Traugott Steger, eidg. dipl. Drogist und Gründer der HEIDAK AG, über seine Vision, 1975 die Firma zu gründen, um Heilkräutermischungen zur Linderung vielfältiger Beschwerden im direkten Kontakt mit den Kunden einfacher und effizienter herzustellen.

Wo bist du das erste Mal mit Spagyrik in Berührung gekommen?
1985 las ich in einer deutschen Fachzeitschrift einen Artikel über Spagyrik. Ich besprach diesen mit einem befreundeten Heilpraktiker, der mir sagte, dass Spagyrik im Homöopathischen Arzneibuch aufgeführt sei. Das hat mich motiviert, weiterzuforschen, denn ich ging davon aus, dass der Verkauf von Spagyrik als Heilmittel in Drogerien erlaubt sei, nachdem es im HAB erwähnt wurde.

Wie erklärst du die Herstellung der Spagyrik in wenigen Worten?
Die Herstellung spagyrischer Essenzen erfolgt aus der ganzen Pflanze. Bei Echinacea oder Arnika zum Beispiel werden im Spätsommer die oberirdischen Teile mit den Blüten und im frühen Winter die Wurzeln oder Knollen geerntet. Nach dem Schneiden wird die Pflanze in Wasser angesetzt, es folgt die Gärung, dann die Destillation. Die festen Bestandteile werden verascht, und am Ende kommt es zur sogenannten spagyrischen Hochzeit, bei der die Essenz wieder mit dem Destillat vereint wird.

Was hat dich dazu bewegt, mit dieser damals noch wenig bekannten Therapieform der Spagyrik zu arbeiten?
Spagyrik ist die einzige Methode, die es erlaubt, die ganze Pflanze aufgeschlüsselt zur Anwendung zu bringen. Bei anderen Zubereitungen wie Tees oder Tinkturen, aber auch bei homöopathischen Mitteln, ist dies nicht der Fall. Das macht die Spagyrik besonders, da sie nicht nur physische, sondern auch psychosomatische Wirkungen hat.

Was war dein persönliches Erfolgserlebnis mit Spagyrik?
Es ist nicht nur ein einzelnes Erlebnis, sondern es sind die vielen positiven Rückmeldungen über die Wirkungen der Essenzen. Diese Bestätigungen von den Menschen, denen die Spagyrik hilft, sind die wahre Bestätigung unserer Arbeit.

2016 durftest du dein Lebenswerk an deine beiden Kinder übergeben. Was bedeutet das für dich?
Das war für mich eine sehr erfreuliche, wenn auch unerwartete Entwicklung. Ihre Studienrichtungen, wie Kunstgeschichte und Germanistik bei der Tochter, sowie Musik und Medienkunst und Jura bei dem Sohn, waren nicht der direkte Weg zu HEIDAK. Doch wir haben sie in ihrem eigenen Tempo entscheiden lassen. Heute haben sie sich weitergebildet und führen die beiden Firmen zu unserer vollen Zufriedenheit.

Wo siehst du die Stärken der Spagyrik auch in Zukunft?
In der individuellen Therapie. Spagyrik bietet eine exzellente Basis für die Herstellung von massgeschneiderten Hausspezialitäten, die ganz auf die Bedürfnisse der einzelnen Person abgestimmt sind. Das hilft auch dabei, das Fachpersonal in Drogerien und Apotheken weiter zu profilieren.

Das Thema Nachhaltigkeit ist heute allgegenwärtig. Wo leistet die HEIDAK ihren Beitrag für die Umwelt?
Früher war es das Nachfüllen der Mischungen, was heute leider nicht mehr erlaubt ist. Aber wir tragen zur Nachhaltigkeit bei, indem wir die Kräuter, unser Ausgangsmaterial, fast ausschliesslich von einem Schweizer Biobauern beziehen. So haben wir kurze Wege in der Produktion, was ökologisch sinnvoll ist.

Wir hoffen, dass Sie von diesem inspirierenden Austausch profitieren konnten. Die 50-jährige Geschichte der HEIDAK ist eine Geschichte von Leidenschaft, Wissen und einer tiefen Verbindung zu den heilenden Kräften der Natur. In diesem Jubiläumsjahr freuen wir uns auf die Zukunft und sind stolz darauf, die Tradition von Spagyrik und Heilpflanzen weiterzuführen.